Schwangerschaft und Haut – was sich verändert und wie du sie richtig pflegst
- Chrisowalandou Theodoridou

- 5. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Die Schwangerschaft ist eine der aufregendsten Phasen im Leben – nicht nur emotional, sondern auch körperlich. Während sich im Inneren viel verändert, zeigt sich das oft auch an der Haut. Hormone, Durchblutung und Stoffwechsel spielen plötzlich verrückt – und die Haut reagiert.
Aber keine Sorge: Die meisten Veränderungen sind ganz normal und lassen sich gut begleiten.
1. Was passiert mit der Haut in der Schwangerschaft?
In der Schwangerschaft verändern sich die Hormone, insbesondere Östrogen und Progesteron. Diese wirken direkt auf Talgdrüsen, Pigmentzellen und Bindegewebe – und das kann sich ganz unterschiedlich äußern.
Typische Hautveränderungen sind:
Mehr Glanz & „Schwangerschafts-Glow“:
Durch die bessere Durchblutung und Wassereinlagerungen wirkt die Haut oft frischer und praller.
Unreinheiten & Pickel:
Besonders im ersten Trimester kommt es oft zu hormonell bedingten Hautunreinheiten, ähnlich wie in der Pubertät.
Pigmentveränderungen:
Viele Frauen bemerken dunklere Stellen – z. B. die sogenannte Linea nigra (eine dunkle Linie am Bauch) oder Melasma (Pigmentflecken im Gesicht).
Diese verschwinden meist nach der Geburt wieder.
Dehnungsstreifen:
Wenn die Haut sich zu schnell dehnt, reißt das Bindegewebe – die typischen Striae gravidarum.
Sie verblassen mit der Zeit, verschwinden aber selten ganz.
2. Hautpflege in der Schwangerschaft – was tut gut?
Die Hautpflege in der Schwangerschaft sollte sanft, feuchtigkeitsspendend und frei von reizenden Inhaltsstoffen sein.
Feuchtigkeit ist jetzt das A und O
Verwende milde Reinigungsprodukte ohne Alkohol oder aggressive Tenside.
Pflegende Inhaltsstoffe wie Aloe Vera, Panthenol, Sheabutter, Mandelöl oder Hyaluronsäure spenden Feuchtigkeit und beruhigen die Haut.
Weniger ist mehr
Verzichte auf Produkte mit Retinol (Vitamin A), Salicylsäure in hoher Konzentration oder chemische Peelings – sie sind in der Schwangerschaft nicht empfohlen.
Auch stark duftende oder ätherische Öle können die Haut reizen.
Gegen Dehnungsstreifen
Regelmäßiges Einölen oder Eincremen hilft, die Haut elastisch zu halten.
Geeignet sind z. B. Mandelöl, Jojobaöl oder spezielle Schwangerschaftsöle.
Eine sanfte Bauchmassage (z. B. Zupfmassage) regt die Durchblutung an und stärkt das Gewebe.

3. Achtung Sonne!
In der Schwangerschaft ist die Haut lichtempfindlicher, besonders was Pigmentflecken betrifft.
Deshalb:
Täglich Sonnenschutz mit hohem LSF (mindestens 30, besser 50).
Hut oder Kappe bei starker Sonne.
Produkte mit mineralischen Filtern (Zinkoxid, Titandioxid) sind oft besser verträglich.
4. Nach der Geburt
Nach der Entbindung normalisiert sich der Hormonhaushalt – und mit ihm die Haut.
Pigmentflecken verblassen, Unreinheiten klingen ab, die Haut wird wieder ausgeglichener.
Aber: Stillzeit bedeutet weiterhin hormonelle Aktivität – also lieber noch ein bisschen Geduld.
Fazit
Die Haut ist in der Schwangerschaft ein treuer Spiegel der inneren Veränderungen.
Mit Geduld, sanfter Pflege und bewusster Achtsamkeit lässt sich diese besondere Zeit auch für die Haut angenehm gestalten.
Wichtig ist: Nichts überstürzen, nichts überpflegen – und sich über die kleinen Veränderungen freuen, die zeigen, was der Körper gerade leistet. 💛



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